Im letzten Jahr starte der neue Studiengang „International Education Management – INEMA“. Nun fanden sich die Studierenden des zweitenDurchgangs in dem englischsprachigen Ausbildungsangebot zur Begrüßungsfeier und der ersten Präsenzphase an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg ein.
In seiner Begrüßungsrede betonte der Rektor der PH, Professor Dr. Martin Fix, dass „ein Deutsch-Arabischer Studiengang in Zeiten der Unruhe und Sorge keine Selbstverständlichkeit ist.“ Ebenso hob er hervor, dass die Deutsch-Arabische Verständigung auf der Basis gemeinsamen Lernens, des Zuhörens und des Voneinander-Lernens unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen von ganz besonderer Aktualität und besonderem Wert ist. Auch Prof. Dr. Mohammed ElTayeb, Programmleiter auf ägyptischer Seite, hob bereits am ersten Studientag das voneinander Lernen und den Austausch von Expertenwissen zwischen den Studierenden aber auch den Dozierenden hervor.
In Anbetracht der unruhigen Zeiten in der Arabischen Welt und den bisherigen Erfahrungen mit den Studierenden betonte Studiengangsleiter Prof. Dr. Gerd Schweizer die Offenheit, Lernbegierde und auch Gelassenheit der Studenten: „Das sind bereits Experten in ihrem bisherigen Tätigkeitsfeld und sie sind es gewohnt, sich auf sehr unübersichtlichem sowie unsicherem Terrain zu bewegen. Daher ihre Gelassenheit in vielen schwierigen Situationen.“
Mit dem zweiten Durchgang von INEMA, das als Kooperationsprojekt der PH Ludwigsburg und der Helwan University zu gleichen Teilen in Ludwigsburg und Kairo durchgeführt wird, erweitert und vertieft sich die Präsenz des Programms in der arabischen Welt. Waren es im ersten Jahr noch Studierende aus fünf Nationen, so kamen in diesem Jahr zwei weitere hinzu. Außer den Deutschen sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Ägypten, Jordanien, Jemen, Irak, Libanon und Syrien für INEMA immatrikuliert. Der Studiengang wird vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Die internationale Attraktivität des Studiengangs wurde auch in diesem Jahr durch die ungebrochene Nachfrage bestätigt.
Begrüßt wurden die Neuen neben Vertretern von giz und DAAD auch von den Studierenden der ersten Gruppe, die zeitgleich zu ihrer fünften Präsenzphase in Ludwigsburg waren. "Herzlich willkommen und herzlichen Glückwunsch", sagte Studentensprecher Tarek Abulzahab, "ihr habt euch für ein anstrengendes aber ganz besonderes Programm entschieden!"
Die Vielfalt unter den Studierenden im Kurs ist groß und reicht von Mitarbeitern aus dem jordanischen Entwicklungsministerium oder der DesertecFoundation, Lehrerinnen an ägyptischen Schulen und des IRC im Irak, bis hin zu einer Mitarbeiterin der „womenunion“ im Jemen. Neben der Vermittlung von Managementkompetenz im Bildungssektor nimmt der Aufbau von Handlungskompetenz in interkulturellen Arbeitsumfeldern eine sehr bedeutende Rolle im Studiengang ein. Deshalb arbeitet das berufsbegleitende Programm z.B. mit kulturell gemischten Lernpartnerschaften. Diese bestehen aus je einem deutschen und einem arabischen Studierenden, die phasenweise Aufgaben gemeinsam einreichen müssen. Auch auf Dozentenebene wird mit deutsch-ägyptischen Tandems gearbeitet. Das im "blendedlearning" Format konzipierte Studium beinhaltet acht Präsenzphasen, die abwechselnd in Kairo und in Ludwigsburg stattfinden.
Nach der Begrüßung und Vorstellung der neuen Studierenden war bei einem informellen Buffet Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und erste Erfahrungen auszutauschen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Konzert des französischen Chansoniers Yves Daunès, ganz im Sinne eines arabisch-europäischen Kulturaustausches.
Für weitere Informationen: www.inema-master.com